Cannabis als Medizin
Was ist medizinisches Cannabis?
Cannabis wird schon seit mehreren Jahrtausenden in der Medizin eingesetzt. Schon in vorchristlicher Zeit ist die Arzneipflanze Cannabis sativa bekannt. Auch Hildegard von Bingen (1098-1179), die erste deutsche Naturforscherin und Ärztin, verwendete Hanf als Medizin. Außerdem ist die Pflanze schon immer fester Bestandteil der Volksmedizin.
Die wichtigsten Inhaltsstoffe der Hanfpflanze, botanisch Cannabis sativa L., sind die sogenannten Cannabinoide. Die Pflanze enthält ca. 70 verschiedene Cannabinoide. Dabei gibt es je nach Pflanzenart Unterschiede. Deswegen hängt die Verwendbarkeit als Arzneimittelrohstoff immer auch von der Sorte, dem Standort und den Wachstumsbedingungen ab.
Am bedeutsamsten und wissenschaftlich am besten untersucht sind die Cannabinoide Cannabidiol (CBD) und Dronabinol. Dronabinol wird auch kurz mit THC bezeichnet. Diese Abkürzung umfasst die gesamte Klasse der Delta-9-Tetrahydrocannabinole, der auch Dronabinol angehört.
Unser medizinisches Cannabis beziehen wir von der luxemburgischen Firma Eveil Santé. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an info@zko-regensburg.de; 0941/94678101.
Wie hilft medizinisches Cannabis?
Das wissenschaftliche Interesse an Cannabis nahm in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts deutlich zu: Denn die Identifizierung und Strukturaufklärung des in der Pflanze dominierenden Phytocannabinoids Tetrahydrocannabidol (THC) im Jahr 1964 und die Entdeckung des körpereignene Endocannabinoid-Systems (ECS) Ende der achtziger Jahr zeigten, welches Potenzial in der Pflanze steckt.
Gleichzeitig fand man im Körper des Menschen spezifische Empfangsstrukturen, die sog. Cannabinoidrezeptoren. Sie sind im Nervensystem von Menschen und Säugetieren vorhanden und werden dort auch selbst gebildet. 1992 wurden körpereigene Nervenbotenstoffe entdeckt, die auf die Cannabinoidrezeptoren einwirken: die körpereigenen Cannabinoide. Zwei unterschiedliche Cannabinoidrezeptoren sind heute für die medizinische Nutzung der Hanfpflanze wichtig: CB1 und CB2. Durch die CB1-Rezeptoren kann Schmerzlinderung, Appetitsteigerung und Muskelentspannnung vor allem im zentralen Nervensystem (ZNS) vermittelt werden. CB2-Rezeptoren findet man im peripheren Nervensystem und auf den Zellen des Immunsystems. Dort setzt auch die anti-tumorale Wirkung an.
Cannabis sativa
Die Cannabispflanze – im Volksmund Hanf genannt – wird in mehrere Arten aufgeteilt: Cannabis Sativa, Cannabis Indica, Cannabis Ruderalis und weitere. Hanf ist eine einjährige, aufrecht wachsende, krautartige und zweigeschlechtliche Pflanze, die je nach Sorte, Standort, Pflege und Umwelteinflüssen bis zu 4 m hoch werden kann. Die männlichen Pflanzen sind schwächer entwickelt als die weiblichen, die meist verzweigter, kräftiger, dichter belaubt sind und später reifen.
Auf der ganzen Oberfläche der Pflanze, außer auf Samen und Wurzeln, befinden sich Drüsen. Sie sitzen besonders dicht auf der Unterseite der Tragblätter sowie der Blätter im Bereich der Blütenstände. Diese Drüsen bilden Harz , das zu 80 bis 90 % aus Cannabinoiden sowie aus 400 biochemischen Verbindungen wie ätherischen Ölen, Hochpolymeren Phenolen, Terpenen besteht.
Heute sind mehr als 70 Cannabinoide bekannt; einen Großteil bilden Cannabidiol (CBD), Cannabinol (CBN) sowie Tetrahydrocannabinole (THC), die unter anderem für die psychoaktive Wirkung des Hanfs verantwortlich gemacht werden.